PCC steigert im ersten Quartal 2025 Umsatz trotz herausforderndem Geschäftsumfeld

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Duisburg, 21. Mai 2025. Die Duisburger Beteiligungsholding PCC SE hat im ersten Quartal zum Vorjahr ein Umsatzwachstum von 3,9 % auf 251,2 Millionen € erreicht. Gestiegene Fixkosten, Zinsaufwendungen sowie Wechselkursverluste führten zu Ergebnisrückgängen, wobei sich einige Konzernsegmente durchaus positiv entwickelten.

Der höhere Konzernumsatz resultierte im Wesentlichen aus dem Mengenwachstum in Tenside-, Chlor-, Polyole- und Logistiksegment. In den übrigen Segmenten waren aufgrund von Preissenkungen durch hohen Wettbewerbsdruck jeweils Umsatzrückgänge zu verzeichnen, am stärksten im Segment Silizium & Derivate, da wir die Silizium-Produktion nur mit einem von zwei Öfen betrieben.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging im Jahresvergleich um 12,5 % auf 13,4 Millionen € zurück. Auf Segmentebene konnten Tenside & Derivate, Silizium & Derivate, Handel & Services und Logistik das EBITDA steigern, die anderen Segmente verzeichneten Rückgänge. Das operative Ergebnis (EBIT, Ergebnis vor Zinsen und Steuern) der PCC-Gruppe ging im ersten Quartal auf -7,9 Millionen € zurück und das Vorsteuerergebnis (EBT) auf -32,3 Millionen €, wobei Wechselkursverluste von rund 13 Millionen € zu Buche schlugen.

„Die Geschäftsentwicklung war wie schon in den Vorquartalen vom Wettbewerb zu teilweise unfairen Bedingungen durch Importe etwa aus China und gleichzeitig von der weiterhin anhaltend schwachen Konjunktur in Deutschland und in der EU, also in unseren Hauptabsatzmärkten, geprägt“, sagte Riccardo Koppe, Vorstandsmitglied und Chief Financial Officer der PCC SE. „Darüber hinaus wurde das erste Quartal belastet durch die andauernden geopolitischen Unsicherheiten und die politische Unsicherheit durch die bis Mitte des ersten Quartals noch unklare neue politische Ausrichtung in Deutschland sowie den Politikwechsel in den USA.“

Entwicklung in den Konzernsegmenten

Mit weiterhin hervorragender Performance entwickelte sich das Segment Tenside & Derivate. Die Verkaufspreise konnten trotz anhaltendem Wettbewerb aus China und Indien sogar leicht erhöht werden. Dem Segment gelang so ein Umsatzwachstum von 22,3 % und ein EBITDA-Plus von 15,3 %. Positive Resultate erzielte auch das Segment Logistik. Die intermodalen Containerumschläge stiegen im ersten Quartal um 8,3 %, der Umsatz um 6,9 % und das EBITDA um 8,8 %. Mit diesem Geschäftsfeld ist PCC in Polen Marktführer.

Das Segment Polyole & Derivate setzte den guten Vorjahrestrend fort und steigerte den Umsatz im ersten Quartal, das EBITDA sank jedoch, was im Wesentlichen aus der Produktion für Polyether-Polyole und der herausfordernden Wettbewerbssituation auf dem europäischen Markt resultierte. Das Segment Chlor & Derivate konnte das rückläufige Preisniveau durch Mengenzuwachs überkompensieren. Der Umsatz lag im ersten Quartal um 3,1 % über Vorjahr, das EBITDA sank jedoch aufgrund ungünstiger Rohstoff- und Energiekosten. Das Segment Handel & Services zeigte einen positiven Trend, der Rohertrag lag im ersten Quartal aufgrund geringerer Rohstoffeinkaufspreise über Vorjahr.

Das Segment Silizium & Derivate reduzierte im ersten Quartal den Verlust, produzierte jedoch in der isländischen Siliziumanlage aufgrund verknappter Stromversorgung nur mit halber Kapazität. Hinzu kamen negative Wechselkurseffekte aus der Kursentwicklung des US-Dollars, die das Vorsteuerergebnis des Segments belasten. Das preissensitive Marktumfeld ist weiterhin durch Billigimporte aus China und Brasilien bestimmt. Daher haben wir eine Reihe von Maßnahmen identifiziert und teils umgesetzt, um unsere Kostenposition zu optimieren. Je nach Entwicklung kann die Anlage wieder auf Volllast hochgefahren oder vorübergehend stillgelegt werden.

Im Segment Holding & Projekte lag der Schwerpunkt im ersten Quartal weiterhin auf dem Ausbau unseres Chemie-Kerngeschäfts in den USA. Wir prüfen dabei den Aufbau einer eigenen Chloralkalianlage und haben im Dezember 2024 mit dem US-Chemiekonzern Chemours einen langfristigen Abnahmevertrag für Chlorlieferungen abgeschlossen. Der Vertrag bildet den kommerziellen Kern der möglichen Investition am Standort von Chemours in DeLisle, Mississippi, und senkt die potenziellen Markt- oder Absatzrisiken. Im ersten Quartal wurde am Engineering, an der Finanzierung und am Genehmigungsverfahren gearbeitet.

Tilgung endfälliger Anleihen

Zum 1. Februar 2025 tilgte die PCC SE die im Oktober 2019 emittierte 4,00%-Anleihe ISIN DE000A2YN1K5 endfällig. Das Rückzahlungsvolumen betrug 29,1 Millionen €. Nach Quartalsende wurde zum 1. April die 2021 emittierte 3,00 %-Anleihe ISIN DE000A3MQEM0 endfällig getilgt (Rückzahlungsvolumen: 7,8 Millionen €).

Die genannten Konzernkennzahlen sind ungeprüft. Dieser Quartalsbericht ist online unter https://www.pcc-finanzinformationen.eu verfügbar.

PCC-Konzern Quartalsbericht 1/2025

Über die PCC SE

Die PCC SE mit Hauptsitz in Duisburg ist die Beteiligungsholding der weltweit tätigen PCC-Gruppe mit rund 3.300 Mitarbeitenden. Ihre Konzerngesellschaften verfügen über Kernkompetenzen in der Produktion von chemischen Rohstoffen und Spezialchemikalien, Silizium und Silizium-Derivaten sowie im Bereich Containerlogistik. Als langfristig orientierter Investor konzentriert sich die PCC SE darauf, durch nachhaltige Investitionen die Unternehmenswerte ihrer Beteiligungen kontinuierlich zu steigern und beständig neue Werte zu schaffen. Die größten Chemieproduzenten der PCC-Gruppe sind die PCC Rokita SA, ein bedeutender Chlor-Hersteller und Osteuropas führender Produzent von Polyolen, sowie die PCC Exol SA, einer der modernsten Tenside-Produzenten in Europa. Die PCC BakkiSilicon hf. betreibt in Island eine der weltweit modernsten und klimafreundlichsten Siliziummetall-Produktionsanlagen. Gegründet wurde PCC 1993 von Waldemar Preussner, Alleinaktionär der PCC SE, der heute den Vorsitz im Aufsichtsrat innehat. Im Geschäftsjahr 2024 erzielte die PCC-Gruppe mit einem Konzernumsatz von rund 960 Millionen € ein Konzernergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von rund 88 Millionen €. Das Investitionsvolumen belief sich 2024 auf rund 127 Millionen €.

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Susanne Biskamp
Leiterin Marketing, Medien, Direktinvest

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