Die Duisburger Beteiligungsholding PCC SE hat im zweiten Quartal 2024 Ergebnisse und Umsatz trotz herausforderndem Marktumfeld im Jahresvergleich teils erheblich gesteigert (hier das PDF des Quartalsberichts). Das zweite Quartal verlief dabei auf allen Ergebnisebenen auch deutlich besser als das vorangegangene erste Quartal. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) legte gegenüber dem Vorjahresquartal um 122,4 % auf 23,6 Millionen € zu und der Konzernumsatz um 3,6 % auf 243,9 Millionen €. Gegenüber dem Vorquartal bedeutet dies eine Steigerung um 54,6 % beziehungsweise 0,9 %. „Die Geschäftsentwicklung im Jahresvergleich ist im Wesentlichen auf wieder leicht gestiegene Absatzmengen zurückzuführen. Im Vergleich zum Vorquartal war die Entwicklung vor allem durch die konstanten bis leicht rückläufigen durchschnittlichen Verkaufspreise geprägt“, erklärt Riccardo Koppe, Vorstandsmitglied und Chief Financial Officer der PCC SE.
Der Rohertrag belief sich im zweiten Quartal 2024 auf 88,9 Millionen €, eine Steigerung um 55,1 % gegenüber dem Vorjahresquartal und um 17,7 % zum Vorquartal. Die Rohertragsquote erhöhte sich im zweiten Quartal auf 36,5 % von 31,2 % im ersten Quartal. Beim operativen Ergebnis (EBIT, Ergebnis vor Zinsen und Steuern) erreichte die PCC-Gruppe im zweiten Quartal 2024 wieder die Gewinnzone und erzielte ein positives Ergebnis von 2,6 Millionen € nach einem negativen Ergebnis von -5,3 Millionen € im ersten Quartal. Das EBIT und auch das EBITDA verbesserten sich im zweiten Quartal von Monat zu Monat. Auf Vorsteuerebene (EBT) hatte die PCC-Gruppe im Vorjahresquartal noch einen Verlust im niedrigen zweistelligen Millionenbereich verbucht, im Vergleich dazu reduzierte sich der Verlust im zweiten Quartal 2024 um rund zwei Drittel auf -6,0 Millionen €.
Die Geschäftsentwicklung der PCC-Gruppe war im zweiten Quartal 2024 wesentlich geprägt durch die anhaltend schwache Konjunktur, insbesondere in Deutschland, aber auch in der gesamten Europäischen Union, also in den Hauptabsatzmärkten von PCC. Hinzu kam die bereits in vorherigen Quartalsberichten geschilderte anhaltend aggressive Exportpolitik außereuropäischer Länder, allen voran Chinas und – bezogen auf Siliziummetall – auch Brasiliens. Darüber hinaus wirkten sich die andauernden geopolitischen Unsicherheiten wie der Russland-Ukraine-Krieg und der Nahostkonflikt weiterhin belastend auf die europäische und die weltweite Konjunktur aus.
Entwicklungen in den Konzernsegmenten
Positive Geschäftsentwicklungen verzeichneten insbesondere das Segment Tenside & Derivate, wo Anwendungen im Konsumgüterbereich sowohl über Vorjahr als auch über unseren Erwartungen zulegten, und der Geschäftsbereich Intermodaler Transport des Logistiksegments, der die Containerhandlings deutlich steigerte. Auch das Segment Polyole & Derivate setzte die positive Geschäftsentwicklung fort, insbesondere aufgrund einer leichten Absatzerholung. Das Segment Chlor & Derivate erzielte im zweiten Quartal weiteres Mengenwachstum, Umsatz und Ergebnis blieben aber unter dem außerordentlich guten Vorjahresquartal, das noch durch sehr hohe Verkaufspreise geprägt war. Das Segment Silizium & Derivate reduzierte die Verluste im zweiten Quartal weiter. Nach dem Wiederanfahren des zweiten Ofens der Anlage im Januar hat sich die Produktion bei Vollauslastung inzwischen stabilisiert. Das Segment Handel & Services profitierte von weiter gesunkenen Einkaufspreisen und drehte das operative Ergebnis im zweiten Quartal in die Gewinnzone. Der Fokus im Segment Holding & Projekte lag auf der Inbetriebnahme der zweiten Produktionslinie unserer neuen Anlage für Alkoxylate in Malaysia, die wir gemeinsam mit unserem Joint-Venture-Partner PETRONAS Chemicals Group Berhad betreiben. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Expansion im US-Markt. Mit der neu gegründeten PCC GulfChem Corporation, Wilmington (Delaware), prüft die PCC SE die mögliche Entwicklung, den Bau sowie den Betrieb einer eigenen Chloralkalianlage in den USA.
Die genannten Konzernkennzahlen sind ungeprüft.