Duisburg / Húsavík, 26. Mai 2025. Die PCC-Konzerngesellschaft PCC BakkiSilicon hf. hat beschlossen, den Betrieb der Siliziummetall-Produktion in Island ab Mitte 2025 temporär einzustellen. Die Gründe für die Entscheidung sind schwierige Marktbedingungen für Siliziummetall und die Marktverzerrungen durch die jüngsten weltweiten Zolldiskussionen. In den vergangenen Jahren wurde der isländische Markt zunehmend von Dumpingimporten subventionierten Siliziummetalls, insbesondere aus China, mit geringeren Nachhaltigkeits- und Umweltstandards belastet. Diese Importe haben zu einem signifikanten Preisverfall geführt, der die Wettbewerbsfähigkeit einer Silizium-Produktion in Island und Europa allgemein untergräbt.
Vor diesem Hintergrund hält es PCC für dringend geboten, dass die politischen Verantwortlichen in Island schnell reagieren und die unfairen Marktbedingungen aufgrund von Dumpingimporten untersuchen, denen die PCC BakkiSilicon hf. und andere Unternehmen ausgesetzt sind. Die PCC BakkiSilicon hf. hat daher eine Anti-Dumping-Beschwerde wegen des Siliziummetall-Imports beim isländischen Ministerium für Finanzen und Wirtschaft eingereicht, die gegenwärtig in Bearbeitung ist. Auf europäischer Ebene hat Euroalliages, die europäische Vereinigung der Ferrolegierungs- und Silizium-Produzenten Schutzmaßnahmen gefordert, um die endgültige Schließung der Produktion dieses wichtigen Rohstoffs in Europa zu verhindern.
Während der temporären Stilllegung der Anlage der PCC BakkiSilicon hf. werden die laufenden Optimierungsprojekte, Prozessreviews und die allgemeine betrieblichen Restrukturierung fortgesetzt. Ziel ist dabei, den Anlagenbetrieb wiederaufnehmen zu können, sobald sich die Marktbedingungen verbessert haben. Die PCC SE engagiert sich weiterhin voll dafür, die Anlage zukunftsfähig weiterzuentwickeln, insbesondere aufgrund des Potenzials der PCC BakkiSilicon hf. als einer der modernsten und umweltfreundlichsten Siliziummetall-Produzenten weltweit.
Die temporäre Stilllegung wird die betriebsbedingte Kündigung von etwa 80 Mitarbeitenden zur Folge haben. Die PCC SE und die PCC BakkiSilicon hf. bedauern die Konsequenzen, die die temporäre Stilllegung für die Mitarbeiter und ihre Familien aus der näheren Umgebung und damit auch für die ganze lokale Community am Standort Húsavík hat, dem sich der Konzern weiterhin sehr verbunden fühlt. Die PCC SE war stets mit allen wichtigen Interessengruppen im Dialog und wird diesen Dialog auch weiterführen, mit dem Ziel, eine gemeinsame Lösung zu finden, um den Anlagenbetrieb wieder aufzunehmen, sobald die Marktbedingungen dies erlauben.